Dienstag, 21. Juni 2016

Nachlese - Auslese - ich lese

Wer bringt was wie auf den Punkt? Was hilft beim Verstehen, wer lädt zum Nach- und Weiterdenken ein? Eine kleine, persönliche Auswahl von Fachliteratur zum Thema Changemanagement.


Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen bzw.
inspirierende Denkansätze vor lauter Fachliteratur nicht,
daher habe ich eine Buch-Auswahl getroffen

Studieren heißt sich liebevoll mit etwas beschäftigen, behauptete einst mein Lateinlehrer. Und auch wenn ich das bei unregelmäßigen Verben und Grammatik nicht nachvollziehen konnte, fiel mir sein Satz ein, als ich mich in den vergangenen Monaten quer durch Fachpublikationen las, mit der ich das Curriculum Organisationsentwicklung und Changemanagement am isb begleitete.

Meine Auswahl, das möchte ich vorneweg schicken, ist weder intellektuell fundiert, noch professionell abgesichert. Sie folgt(e) mehr meiner Intuition, meinem Bauchgefühl, das sich immer meldet, wenn mein Kopf Hunger auf Mehr-Verstehen hat.

Was mich gleich zu Anfang interessierte, war natürlich der Ansatz des isb und welches Potential darin liegen kann, Change und Organisationskultur zu gestalten. Damit war das erste Buch, das ich zum Thema las, klar:






Beim Schäffer-Poeschel Verlag erschienen in der Reihe: Systemisches Management
XIV, 278 S., 42 s/w Abb., gebunden
Preis: EUR 49,95
ISBN: 978-3-7910-3281-8



Um was geht es?

Wie der Titel schon sagt, es geht darum Veränderungen aktiv und gemeinsam zu gestalten. Dazu liefert das Buch anschauliche Praxisbeispiele und einen ganzen Fächer von Grundlagen, Methoden und Arbeitsweisen.

Was mich persönlich angesprochen hat

Die klare Strukturierung des Inhalts und damit die Unterteilung in viele, auch am Abend nach einem Arbeitstag bewältigbare "Informationshappen", die aufeinander aufbauen und helfen, den Ansatz und die Arbeitsweise Schritt für Schritt zu verinnerlichen. 

Mein Aha-Erlebnis

In der Flut der Bücher, die ich lese, bleiben jene in Erinnerung, die etwas bei mir auslösen oder wachrufen. Bernd Schmid und Thorsten Veith ist das mit ihren Beiträgen über "Reifegrade" in diesem Buch gelungen.
Mit Reifegrad ist keine allgemeine Beurteilung von Kompetenzen und Eigenschaften einer Person gemeint, sondern es werden Fähigkeiten und Eignungen speziell für das Vorhaben im Sinne von "being ready for it" beurteilt.   (Bernd Schmid)
Es gehe nicht darum, vor den Herausforderungen zu kapitulieren, sondern zu klären, wie im Angesicht der Begrenzungen Lernen bezogen auf das aktuelle Vorhaben möglichst gut gestaltet werden kann. Gleichzeitig vergisst man dann weniger, so Bernd Schmid weiter, was die realistischen Ausgangsbedingungen sind und was erreichbar sein kann und was nicht. Dieser Gedankengang hat mir eine Perspektive auf die Wirklichkeit eröffnet, die ich bisher so nicht wahrgenommen habe. Man könnte fast sagen, es war ein Augen-Öffnungs-Moment, wenn das nicht so dramatisch klingen würde. Auf alle Fälle hat der Reifegrad-Gedanke etwas in mir in Bewegung gebracht, mich aktiviert, Verhaltensweisen und Dynamiken in meinem Leben zu verändern, soweit diese bereit dazu sind. Ganz nach dem Motto: Das Denken bestimmt die Wahrnehmung, die wiederum das Handeln beeinflusst. 

Und da ich das letzte Jahrzehnt im Bereich Gesundheit gearbeitet und geschrieben habe, interessierten mich Thorsten Veiths Ausführungen zu "Die gesunde Organisation". Das von ihm entwickelte Diagnose- und Ressourcenmodell empfand ich als inspirierend und erkenntnisreich.  

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